Hauptmenü:
Kein Freiraum für Zerstörungswut
Zerstörte Scheiben, herausgerissene Kabel oder mit Graffiti beschmierte Fassaden sind gängige Folgen von Vandalismus. Doch die Wut der Täter kann auch als Brandstiftung, Umwelt-Straftat oder Hausfriedensbruch zuschlagen. Dabei richtet sich die Zerstörung sowohl gegen öffentliche Einrichtungen wie auch privates Eigentum. Laut Polizeistatistik handelt es sich um vorwiegend junge Täter, ca. 30% Jugendliche und 10% Kinder. Hier kann ein klarer Videobeweis präventive Erziehungsmaßnahmen fördern und eine fortschreitende Täterkarriere unter Umständen verhindern.
Ein Firmengebäude wird schnell zur Zielscheibe von Vandalen - nicht nur im abgelegenen Industriegebiet. Eine kaputte Scheibe durch Fußball spielende Kinder ist noch das geringste Übel. Dramatisch wird es, wenn Halbstarke wahllos randalieren, wie an den Chaostagen (1. Mai), nach Niederlagen des geliebten Fußballclubs, unter Alkoholeinfluss usw. Eine zerborstene Glasfassade wird schnell zum Imageproblem, demolierte Pkws auf dem Parkplatz oder wiederkehrende lokale Banden sorgen für Unbehagen bei Kunden, Besuchern und Mitarbeitern. Oft gehen diese indirekten Folgen über den Schaden hinaus, den die Versicherung trägt.
Große Märkte stehen heute meist auf der grünen Wiese - nachts eine wahre Einladung für Vandalen. Aber die Täter schrecken heute auch nicht mehr davor zurück, kleine Läden in Bahnhofsnähe usw. zu verwüsten. In Banken und Geschäften mit Bargeldbestand kommt es zudem vor, dass frustrierte Einbrecher oder Räuber ihre Wut am Gebäude oder mangelhaft geschützten Kameras auslassen. So verlieren Verkaufsflächen schnell an Attraktivität, wenn regelmäßig Parkplätze verwüstet, Pkws demoliert oder Schaufenster zertrümmert werden. Hier kann ein Gefühl der Unsicherheit entstehen, das Kunden dazu veranlasst, den Standort ab sofort zu meiden - eine Entwertung der Verkaufsfläche ist die Folge.
Sich unbehelligt auf öffentlichen Straßen und Plätzen zu bewegen, ist ein Grundbedürfnis aller Bürger. Doch die Anonymität des öffentlichen Raumes bietet leider auch Vandalen große Freiräume. Dabei belegt die Polizeistatistik (Berichtsjahr 2015), dass Vandalismus nicht nur ein Phänomen der Großstadt ist: Er kommt häufig in kleineren Gemeinden und in Städten mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern vor. Der Übergang in den Privatbereich ist dabei fließend. Schon zerstörte Beete, illegaler Sperrmüll im Hof usw. können Kleinkriege unter Nachbarn auslösen. So ein Streit endet nicht selten vor Gericht.